Dynamische TCP/IP-Nummern (DHCP)
DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) ist ein Protokoll, das ermöglicht, Einstellungen in einem Netzwerk zentral von einem Server aus zu vergeben. Dies vereinfacht die Netzwerkverwaltung, da es nicht notwendig ist, jede einzelne Station zu konfigurieren.
DHCP ist ein Client-Server-Protokoll. Ein DHCP-Client ist jedes Gerät, das konfiguriert ist, um DHCP zu verwenden. Der DHCP-Server hat einen Pool von IP-Adressen, die er den DHCP-Clients zuteilen kann. Wenn ein Client neu in ein Netz hineinkommt, verschickt er eine Broadcast-Anfrage, die als Adressanforderung an alle verfügbaren DHCP-Server dient. Der DHCP-Server antwortet auf den Broadcast mit einer freien IP-Adresse und weiteren Parametern (die Subnetzmaske, die lokale DNS-Domain, das Standard-Gateway, der DNS-Server usw.). Ein Linuxsystem kann als ein DHCP-Client und als ein DHCP-Server dienen.
Hier ist eine kurze Beschreibung des DHCP-Prozesses:
Wenn ein Client zum ersten Mal nach dem Konfigurieren für den Empfang von DHCP-Informationen initialisiert wird, ist der DHCP-Prozess gestartet.
1. Der DHCP-Client sendet ein DHCPDISCOVER-Paket an einen DHCP-Server. Weil die Adresse des Servers noch nicht bekannt ist, wird dieses IP-Paket an die Broadcast-Adresse 255.255.255.255 geschickt.
2. Der DHCP-Server antwortet auf den Broadcast mit einer freien IP-Adresse und weiteren Parametern (DHCPOFFER-Paket).
3. Wenn der Client die DHCPOFFER-Pakete von mehreren DHCP-Servern empfängt, wird das erste DHCPOFFER-Paket akzeptiert. Der Client fordert die IP-Adresse und weitere Parameter vom DHCP-Server, der als erster geantwortet hat (DHCPREQUEST-Paket).
4. der DHCP-Server bestätigt die Lease durch ein DHCPACK-Paket (Acknowledge), womit die Konfiguration abgeschlossen ist. Das Paket beinhaltet die Lease-Zeit und andere Konfigurationsinformationen.